Brennender Stern
Ein Flackern, ein Blitzen am Horizont. Du steigst auf, so strahlend, so wunderschön.
Wir sehen Dir von hier aus zu.
So oft wollte ich Dich festhalten, Dich anflehen, hinzusehen. Hast Du es nicht bemerkt?
Ganz allein da oben fliegst Du Deinem Schicksal entgegen.
Siehst Du nicht, wie viel Du hinter Dir lässt und wie wenig vor Dir liegt?
Was hätte ich nur tun können?
Ein Anruf, ein Brief vielleicht? Hättest Du mir zugehört?
Wie ein brennender Stern,
verglühst Du im Dunkel.
Wunderschön und unerträglich zugleich.
Wie ein brennender Stern,
strahltest Du und dennoch kein Licht gesehen.
Von Liebe umgeben, reichende Hände,
war es schon zu spät?
Wo war die Abbiegung, die Du nicht mehr nehmen wolltest,
hast Du sie überhaupt gesehen?
Du warst die Hilfe, die niemand rufen musste,
und doch selbst so verloren.
Wie gerne hätte ich Dich umarmt, Deiner Verzweiflung standgehalten.
Wie ein brennender Stern,
verglühst Du im Dunkel.
Wunderschön und unerträglich zugleich.
Wie ein brennender Stern,
strahltest Du und gingst an einen anderen Ort.
Nichts bleibt stehen, die Welt dreht sich gnadenlos weiter.
Du bist nun im Dunkel, allein und verloren oder vielleicht auch nicht.
Wir können Dich nun nicht mehr sehen.
von Paleyd
Diese Geschichte wurde uns im Rahmen der bundesweiten Aktion „Angehörige machen Geschichte(n)“ zugesandt.
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