Mein Leben mit einem Sohn, der seinen Platz in der Welt sucht
Geschockt – Verzweifelt – Zerrissen
Gefühle einer Tochter, deren Mutter psychotisch war und die Diagnose Schizophrenie für ihren 14- jährigen Sohn erhält.
Hoffnungsvoll – Ängstlich – Angespannt
Medikamente sollen die Krankheit heilen
Hin-und Hergerissen sein
Ansprüche an das eigene Kind – werde so wie die anderen –
Verschiedenste Medikamente werden ausprobiert
NICHTS HILFT !!!!!
Aggressionen – Enttäuschung
Unser Sohn zieht in eine Wohngruppe, weil wir nicht mehr zusammen leben können.
Hoffen – Freude – Sicherheit
Er schafft den Schulabschluss.
Unser Verhältnis entspannt sich.
Zuversicht – Hoffnung
Er zieht zu uns zurück und beginnt eine Lehre
Enttäuschung – Wut – Traurigkeit
Er schafft die Lehre nicht, das Zusammenleben gelingt nicht. Es folgt der Auszug in eine eigene Wohnung.
Traurigkeit – Hoffnung – Ängste – Sorgen
Trotz ambulanter Hilfe findet unser Sohn keinen Halt. Er setzt seine Medikamente ab und wird getrieben von seinen Ängsten, Sorgen und Wahnvorstellungen. Er verliert jegliche Krankheitseinsicht.
Selbstschutz – Härte – Einsamkeit – Tränen
Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen uns. Zum Teil mit Polizeieinsätzen und Zwangseinweisungen.
NICHTS Hilft !!!! NIEMAND HILFT !!!!!
Sorgen – Ängste – Kümmern
Unser Sohn zieht durch die Welt, kommt aber immer wieder mit unserer Hilfe zu uns zurück.
Die Frage, wie es weitergehen soll, treibt uns um. Die Sorgen und Ängste ziehen unsere Energie. Das dauert 3 Jahre.
Ruhe – Gelassenheit
Unser Sohn findet einen Hof in Schweden, wo er sich wohl fühlt. Dort kann er leben, seinen Interessen nachgehen, sein eigenes Tempo leben, sich ausruhen, wenn es sein muss, die Ruhe der Natur genießen.
Die Angst, dass es nur vorübergehend ist, schwingt bei mir unterschwellig immer mit. Aber es gibt immer ein Weiter und unser Sohn hat im Moment seinen Platz auf dieser Welt gefunden.
Stolz
Wir sind stolz auf ihn, dass er seinen Weg bisher gegangen ist. Wir sind stolz auf uns, dass wir ihn bis hier begleiten konnten, ohne uns selbst zu verlieren. Ein hartes Stück Arbeit mit vielen Tränen.
von N.T.
Diese Geschichte wurde uns im Rahmen der bundesweiten Aktion „Angehörige machen Geschichte(n)“ zugesandt.
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