Bonn, 5. April 2022
Der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK e. V.) fordert die
Gleichbehandlung der FrührentnerInnen mit ALG II EmpfängerInnen und StudentInnen.
In Deutschland gibt es ca. 1,8 Mio. FrührentnerInnen. Jedes Jahr kommen etwa 175.000 hinzu. Fast die Hälfte davon, ca. 74.000, sind von einer psychischen Erkrankung betroffen. Sie bilden damit bei weitem die größte Gruppe innerhalb der vorzeitig Berenteten. Obwohl für sie, wie auch für ihre Angehörigen, sowohl die psychischen als auch die finanziellen Belastungen im Regelfall steigen, kommen sie derzeit im Entlastungspaket 2 der Bundesregierung nicht vor.
Der stellvertretende Vorsitzende des BApK, Dr. Rüdiger Hannig, sieht darin eine doppelte Bestrafung: „Menschen, die wegen einer Erkrankung nicht mehr am Berufsleben teilnehmen können, finden sich unverschuldet häufig am Rande der Gesellschaft wieder. Ihren Angehörigen fällt die Aufgabe zu, sie zu unterstützen, seelisch – und nicht selten auch finanziell. Es ist daher absolut unverständlich, warum sie von dem Maßnahmenpaket ausgeschlossen und damit noch zusätzlich bestraft werden.“ Entschieden setzt sich Dr. Hannig für Sonderzahlungen ein, wie sie für Studierende und ALG 2- EmpfängerInnen vorgesehen sind und mahnt auch im Hinblick auf den Gleichbehandlungsgrundsatz
eine Erweiterung des Entlastungspaketes 2 an.
>> Hier können Sie die Original-Pressemeldung des BApK herunterladen.
Der BApK e.V. ist eine Selbsthilfeorganisation und Solidargemeinschaft von Familien mit psychisch erkrankten Menschen. Als Familien-Selbsthilfe Psychiatrie setzt sich der Bundesverband gemeinsam mit seinen Mitgliedern in Landesverbänden auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen für die Verbesserung der Situation psychisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen und Freunden ein.
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Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e. V. (BApK)
Kerstin Trostmann
Tel. : 0160 – 93896285
E-Mail: trostmann.bapk@psychiatrie.de